Der Frauenstreiktag 2019 wird als ausserordentliches Ereignis in die Geschichte der Schweiz eingehen! Über eine halbe Million Frauen und solidarische Männer haben sich am 14. Juni in der ganzen Schweiz am Frauenstreiktag beteiligt und zum Ausdruck gebracht, dass sie Fortschritte bei der Lohngleichheit und Vereinbarkeitsfragen erwarten.Jetzt wollen wir Taten sehen! Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie jetzt in Verhandlungen eintreten über die Forderungen des Frauenstreiks.
Wir verlangen von den Arbeitgebern regelmässige Lohnüberprüfungen unter Einbezug des VPOD, wir fordern eine generelle Aufwertung und höhere Lohneinreihung der als klassische Frauenberufe taxierten Tätigkeiten.
Vereinbarkeit braucht planbare Arbeitszeiten mit verlässlichen Zeiten und fixen Freitagen, auch bei Teilzeit und Schichtarbeit. Für die Pflege von kranken Kindern oder Angehörigenbraucht es für Notfälle mindestens 3 bezahlte Freitage pro Fall und die Möglichkeit, die Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren, mit einer Rückkehrgarantie auf das ursprüngliche Pensum.
Wir fordern Mutterschafts- und 8 Wochen Vaterschaftsurlaub sowie anschliessend 24 Wochen Elternzeit, hälftig geteilt. Mittelfristig soll die Arbeitszeit für alle auf 35 Stunden gesenkt werden.
Wir fordern mehr öffentliche Investitionen für die Pflege und Betreuung von Kindern und alten Menschen.
Und es braucht verbindliche Massnahmen gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt – gemäss der neuen ILO-Konvention.