Das Referendum NEIN zu EFAS ist lanciert!

Von: VPOD

NEIN zu EFAS - einem unsozialen Projekt, das die Krankenkassenprämien erhöhen, die Arbeitsbedingungen der Pflegenden verschlechtern und die Qualität der Pflege beeinträchtigen wird.

Am 22. Dezember 2023 beschloss das Parlament, das Bundesgesetz über die Krankenversicherung KVG zu ändern. Die Änderungen dieses grundlegenden Gesetzes betreffen einen besonderen Aspekt: die Aufteilung der Finanzierung zwischen Kantonen, Bund, Versicherern und Versicherten. Für den VPOD gefährdet diese Revision namens EFAS (Einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen) das öffentliche Gesundheitssystem der Schweiz.


EFAS erhöht die Prämien

Mit EFAS drohen die Prämien und Kostenbeteiligungen noch stärker zu steigen, weil viele Kosten weg von den Kantonen hin zu den Prämienzahlenden verschoben werden.

Heinz Lanz, Pflegefachmann HF

Die steigenden Kosten werden also zukünftig entweder von den Bewohner:innen selber getragen oder über die Krankenkassen finanziert. Auf die individuelle Einkommens- und Vermögenssituation wird dabei keine Rücksicht mehr genommen. Das wird unweigerlich dazu führen, dass entweder die Qualität in der Langzeitpflege sinkt und/ oder die Kosten für einen Heimaufwand dermassen unerschwinglich werden, dass Sie unbezahlbar werden. Oder die Krankenkassenprämien werden steigen.


EFAS bedroht die Arbeitsbedingungen

Mit EFAS wird dieser Druck noch weiter zunehmen, da Personalschlüssel und Gehälter die Hebel für Einsparungen sein werden

Gumersindo Gomez Gil, Hebamme

Wir hören immer wieder, dass die stationäre Versorgung zu teuer ist und dass ambulante Alternativen gefördert werden sollten. Solche Aussagen kommen oft von Experten für Gesundheitsökonomie, die die Realität der Pflegekräfte nicht zu kennen scheinen. Daher wäre es unerlässlich, die tatsächlichen spezifischen Bedürfnisse des betroffenen Personals zu berücksichtigen, bevor irgendwelche Reformen durchgeführt werden, die erhebliche Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem haben könnten.


EFAS bedroht die Qualität der öffentlichen Gesundheitsversorgung

EFAS gibt den Krankenkassen eine enorme Macht im Gesundheitssystem. Sie verwalten künftig 11 Milliarden Steuergelder und bestimmen, wer Geld für Pflegeleistungen erhält.

Deniz Killi, Pflegefachfrau

Fast alle meine Kolleginnen und Kollegen haben den steigenden Kostendruck in den letzten Jahren mit grösserem Einsatz und Stress bezahlt. Das zeigt sich auch in den konstant hohen Zahlen der Menschen, die den Beruf verlassen. Dadurch steigt der Druck bei den verbleibenden Kolleg:innen und es kommt zu stressbedingten Krankheitsausfällen, welche wiederum zu Überlastung bei den verbleibenden Kolleg:innen führt. Ein Teufelskreis, den wir inzwischen, bei allem persönlichen Einsatz, nicht mehr auffangen können.

Cristina Vais, FAGE

In der häuslichen Krankenpflege haben wir in den letzten Jahren ein immer schnelleres Tempo bei der Patient:innen festgestellt, wobei die Patient:innen immer abhängiger werden. Der Druck in den Spitälern, die Patient:innen so schnell wie möglich nach Hause zu schicken, wirkt sich auf unsere Arbeitsweise aus. Wir haben mehr Patient:innen pro Tag, die mehr Pflege benötigen.

Friederike Flückiger, Pflegefachfrau, Expertin für Intensivpflege

Die Befürworter:innen von EFAS kündigen eine Revolution an: Dank des neuen Finanzierungsmodus sollen Einsparungen erzielt werden, indem möglichst viele Kranke ambulant statt stationär behandelt werden. In Wirklichkeit geht es bei EFAS nicht um irgendwelche Einsparungen, sondern nur um eine andere Verteilung der Kosten zugunsten der Privatwirtschaft. Das ist nicht unsere Vorstellung vom öffentlichen Dienst.

EFAS gefährdet die öffentliche Gesundheitsversorgung!

Teilnehmer:innen:
Cristina Vais, Fachangestellte Gesundheit FaGe
Deniz Killi, Pflegefachfrau
Gumersindo Gomez Gil, Hebamme
Friederike Flückiger, Pflegefachfrau, Expertin Intensivpflege NDS
Heinz Lanz, Pflegefachmann
Viviane Hösli, VPOD Zentralsekretärin
Beatriz Rosende, VPOD Zentralsekretärin
Christian Dandrès, VPOD Präsident




Jetzt Referendum unterzeichnen!


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12.01.2024 MM 12.01.24 Der VPOD startet das Referendum NEIN zu EFAS PDF (258.0 kB)
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12.01.2024 MM 12.01.24 Beitrag Hösli - 3 Schwerpunkte PDF (183.4 kB)
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12.01.2024 MM 12.01.24 Beitrag Rosende- Öffentliche Gesundheitsversorgung in Gefahr PDF (156.4 kB)
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12.01.2024 MM 12.01.24 Beitrag Dandrès - 10 Punkte gegen EFAS PDF (137.1 kB)