Bildungsoffensive – auch im Energiebereich – jetzt!

Von: Christoph Schlatter

Eine Bildungsoffensive braucht es auch im Energiebereich. Die VPOD-Verbandskonferenz Energie stellte ausserdem klar, dass Versorgungssicherheit und Strommarktliberalisierung einen Widerspruch darstellen.

Die neue gewählte Verbandskonferenz Energie geht mit vollem Programm und voller Power in die neue Periode. (slt)

Einstimmig beschlossen die zwei Dutzend Delegierten aus den verschiedenen Energiewerken aus der ganzen Schweiz, ihr grosses Thema auch beim SGB zu deponieren (die VPOD-Delegiertenversammlung vom Samstag wird darüber endgültig entscheiden): Echte Versorgungssicherheit jetzt! Die Verbandskommission Energie hat dieses Problem schon vor Jahren diskutiert; jetzt steht es plötzlich auf der Agenda auch in Bundesbern (und in den anderen europäischen Hauptstädten). Der Ukrainekrieg hat zusätzlichen Druck erzeugt, die fossilen Energieträger so rasch als möglich zu ersetzen. Das braucht nicht nur Geld, sondern auch Arbeitskräfte - und diese sollen gut ausgebildet sein und anständige Arbeitsbedingungen und gute Löhne vorfinden.

Ohne die Beschäftigten der Energiebranche wird dier Klimawende nicht gelingen, zumal der Bedarf an elektrischem Strom noch gewaltig ansteigen wird, wenn Öl und Gas ersetzt werden sollen. Daraus folgt aus der Sicht der Energiekommission des VPOD klar, dass eine weitere Liberalisierung des Strommarkts schädlich und gefährlich wäre. Einzige die öffentliche Hand kann hier anreizen und steuern. Und umgekehrt: Auch die Versorgungssicherheit lässt sich nur mit massiven Investitionen in Personal und Infrastruktur der erneuerbaren Energien erreichen. Die erneuerbaren Energien können zwar am Schreibtish erdacht werden, aber die Installationen müssen vor Ort stattfinden. Auf keinen Fall darf dieser noch zunehmende Bereich der Prekarisierung anheimfallen.