Petition «Lasst uns unterrichten» an EDK übergeben

Von: Christine Flitner

Mit einer Petition gegen Stress und Überlastung von Lehrerinnen und Lehrern fordert der VPOD Massnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Entlastung der Lehrpersonen. Die Unterschriften wurden heute zusammen mit einer Reihe von Forderungen an die Generalsekretärin der Erziehungsdirektorenkonferenz EDK übergeben.

Kommissionspräsidentin Katrin Meier bereitet die Übergabe der Unterschriften vor. Foto: Christine Flitner

Lehrpersonen sind überdurchschnittlich für ihren Beruf motiviert und sie stellen hohe Ansprüche an sich selbst und ihre Arbeit, zugunsten ihrer Schülerinnen und Schüler. Angesichts steigender Anforderungen geht das immer häufiger auf Kosten ihrer Gesundheit: der Gesundheitszustand ist im Vergleich zur gesamten Bevölkerung deutlich schlechter. Besonders belastend für viele Lehrpersonen ist die Zunahme an administrativen Aufgaben, welche immer mehr Zeit fressen, die eigentlich für den Unterricht benötigt wird.

Daher hat der VPOD mit einer Petition verschiedene Massnahmen gefordert, damit die Lehrpersonen sich wieder vermehrt ihrer eigentlichen Aufgabe des Unterrichtens widmen können:

  • Abbau bei den administrativen Aufgaben und einen Berufsauftrag, der vor Mehrarbeit schützt;
  • Anerkennung und Dialogbereitschaft anstelle von Kontrolle sowie eine klare und wirksame Unterstützung durch Vorgesetzte und Behörden;
  • Anpassung der Klassengrössen an die steigenden Anforderungen – kleinere Klassen;
  • schnelle und angepasste Hilfe vor Ort bei besonderen Anforderungen, namentlich kurzfristige und langfristige Unterstützung durch Fachleute (für Team-Teaching, Logopädie, etc.).

Die EDK wird aufgefordert, Entlastungsmöglichkeiten zu diskutieren und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Zudem soll in zukünftigen Monitoring-Berichten ein Fokus auf die Themen Gesundheit, Belastung und Burnout von Lehrpersonen gelegt werden.

Eine aktuelle Studie bestätigt im Übrigen: Kleinere Klassen in der Primarschule führen zu besseren Leistungen bei den Schülerinnen und Schüler. Vor allem in Klassen, in denen 20 und mehr Schüler unterrichtet werden, zeigt sich deutlich: Jedes Kind weniger führte zu Leistungszuwächsen, die - bezogen auf ein Schuljahr - denen von zweieinhalb Unterrichtswochen entsprechen.

Studien zum Thema Stress von Lehrpersonen

Zusammenfassung der Studie zum Thema Klassengrössen